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Gemeinschaftliches Wohnen als Zukunftsmodell?

Wie wollen wir im Alter leben? Dieser Frage ist das Institut für Zukunftsstudien und Technologiebewertung (IZT) im Auftrag der Stadt Potsdam nachgegangen. Die interessanten Ergebnisse der neuen Studie stellte Christine Henseling vom IZT jetzt beim 6. Brandenburger Aktionstag "Zukunftsblick Babyboomer" vor, den wir für "Marigold Living" besuchen konnten. Gemeinschaftliches Wohnen ist demnach für 46% der 50- bis 64-Jährigen attraktiv. Wichtig sind ihnen vor allem stabile Wohnkosten, gegenseitige Unterstützung und gute Kontakte im Haus. Auf eine abgeschlossene, eigene Wohnung will kaum einer verzichten. Drei Viertel favorisieren einen Generationen-Mix in einer Hausgemeinschaft, die 15 Parteien nicht übersteigt. In Potsdam wünschen sich mehr als 70 % der Befragten mehr Optionen für gemeinschaftliches Wohnen. Das IZB stützt seine Erkenntnisse auf eine Telefonbefragung von 1004 Bürgern über 18 Jahre.

Noch ist gemeinschaftliches Wohnen nicht nur in Potsdam eine Ausnahme. Die auch für die Forscher überraschenden Ergebnisse legen nahe, dass hier ein Bedarf besteht und augenscheinlich wächst, der noch viel zu wenig wahrgenommen wird. Beim Brandenburger Aktionstag wurden verschiedene neue Modelle gemeinschaftlichen Wohnens vorgestellt. So zum Beispiel der "Verein 50Life" im Heinrichstift Luckenwalde und das Musterhaus Sredzki44 in Berlin-Prenzlauer Berg. 

Auch wir haben einiges an Terminologie dazugelernt: Von "Nukleuswohnen" über "Cluster Living" bis zu niederländischen "Hofjes".